Flexibel und effektiv
Der Einzelhandel stellt hohe Anforderungen an die Logistik: Onlinekunden und lokale Geschäfte müssen gleichermaßen beliefert werden und darüber hinaus sind die Waren vielfältig und teilweise verderblich.
Am Montag bestellt und Dienstag schon da. Was vor zehn Jahren noch utopisch erschien, ist mittlerweile Realität. Konsumenten sind daran gewöhnt, dass sie nicht lange auf ihre Ware warten müssen, dass alles schnell verfügbar ist. Ob online oder im Laden. Für den Einzelhandel ist dieser Anspruch eine gewaltige Aufgabe. Denn die Kunden kaufen nicht unbedingt mehr, aber sie erwarten ein umfangreiches Sortiment und viele Auswahlmöglichkeiten. Dafür muss umstrukturiert werden, im Geschäft und im Lager. Auch ein eigener Onlineshop wird häufig vorausgesetzt. Deshalb beschäftigen sich Einzelhändler nicht nur mit der Frage, wie die Ware in ihr Geschäft kommt, sondern auch damit, wie sie direkt zum Kunden nach Hause kommt.
Mehrere Verkaufskanäle
Je nach angebotener Ware haben sich darüber hinaus verschiedene Verkaufsmodelle entwickelt, die teilweise Online- und lokalen Handel kombinieren. Über Elektrogeräte beispielsweise informieren sich die Konsumenten zunächst gerne online, zum Kauf ziehen sie jedoch den Gang ins Geschäft vor. Wenn sie die neue Waschmaschine oder den neuen Laptop doch einmal online kaufen, dann bestellen sie auch gerne direkt vom Hersteller. Beim Erwerb von Textilien ist die Käuferschaft dagegen gespalten: Rund 50 Prozent kauft Kleidung oder Bettwäsche lieber im Geschäft, die andere Hälfte zieht digitale Angebote vor. Auch im Lebensmittelbereich ist ein Trend in Richtung Onlinehandel zu erkennen. Für die Lebensmitteleinzelhändler sind die Anforderungen an Lagerung und Transport jedoch wesentlich höher, da manche Waren verderblich sind und teilweise gekühlt werden müssen.
All diese Trends stellen besondere Anforderungen an die Intralogistik im Einzelhandel. Im aktuellen Whitepaper „Retail & Wholesale“ fasst STILL die wichtigsten Herausforderungen der Branche zusammen. Darüber hinaus zeigt die Publikation, welche Lösungen und technologischen Neuentwicklungen das Unternehmen für die Logistik im Portfolio hat.
Automatisierung im Lager
Das vollautomatische und autonome Lager vom Wareneingang bis zum Warenausgang gibt es zwar noch nicht, jedoch sind kooperierende Robotik-Systeme längst etabliert. Besonders bei der Kommissionierung im Lager kommen diese Technologien zum Einsatz. Die Spannweite reicht von Fahrzeugen, die den Kommissionierern folgen, über solche, die den Weg vorgeben, bis hin zu Autonomous Mobile Robots (AMR), die Regale mit Waren selbstständig zu einer festen Station für die Kommissionierung transportieren. Das tatsächliche Greifen der Ware fällt den Robotern noch schwer – insbesondere dann, wenn die Produkte nicht alle die gleichen Abmessungen haben. Bisher gibt es hier aber noch keine hinreichend ausgereiften technischen Lösungen, sodass dafür weiterhin der menschliche Mitarbeiter gebraucht wird.
Dies bedeutet auch auf lange Sicht, dass Mensch und Roboter auf der gleichen Fläche zusammenarbeiten werden. Der Horizontalkommissionierer OPX iGo neo von STILL ist ein Beispiel für kooperative Robotik: Das Fahrzeug kann eigene Entscheidungen treffen und Hindernisse umfahren oder stoppen. Es folgt einem zugeordneten Mitarbeiter, wodurch ungefähr ein Drittel der Auf- und Abstiege sowie das manuelle Fahren zur nächsten Pickposition entfallen, die sonst Zeit und Kraft kosten. Das erhöht die Kommissionierleistung und reduziert die Pickfehler.
Während die Kommissionierung der kleinteiligste Schritt der Einzelhandelslogistik ist, bekommt der Mensch auch an anderer Stelle eine technische Unterstützung: Die Module des STILL Materialfluss-Management-Systems ermöglichen es, sämtliche Waren- und Informationsflüsse entlang der gesamten Intralogistikkette zu steuern. In der Systemlösung sind alle Hard- und Softwarekomponenten von STILL modular aufgebaut und aufeinander abgestimmt. Das ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung der Ware über mehrere Lager hinweg sowie einen effizienten Einsatz der Flurförderfahrzeuge und Mitarbeiter.
Neue Transportwege
Bisher endete die Verantwortung der Logistiker, sobald die Ware an ihrem Bestimmungsort angekommen ist – ob im Geschäft oder bei den Endkunden zu Hause. Doch dies könnte sich in Zukunft ändern: Schon heute ist es bei der Lieferung von Lebensmitteln üblich, dass die Lieferanten Mehrwegverpackungen und Kisten vom Endkunden ins Lager zurückbringen. Solche Transportwege dürften noch stärker an Bedeutung gewinnen, wenn es darum geht, die Transportkette immer nachhaltiger zu gestalten. Auch die Rückführung und Entsorgung alter Elektrogeräte wird zunehmend Aufgabe der Händler. Bisher ist der Warenfluss meist auf eine lineare Lieferkette ausgelegt – hier muss die Branche reagieren und neue Lösungen finden.
Die angeführten Beispiele zeigen: Die Anforderungen an die Einzelhandelslogistik werden in Zukunft noch weiter steigen. Die Kunden sind zwar einerseits flexibler geworden, was die Distributionswege betrifft, aber sie sind auch ungeduldiger. Der reibungslose Ablauf des Warentransports wird zunehmend zur Voraussetzung für erfolgreichen Handel. Lesen Sie mehr zu dem Thema im neuen STILL Whitepaper „Retail & Wholesale“.
Kontaktanfrage
Abonnieren Sie unseren Newsletter!
Mit STILL immer auf dem Laufenden: Bestellen Sie den STILL-Newsletter und wir informieren Sie regelmäßig über interessante Branchenthemen.