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Was einen Routenzug ausmacht

Bestandteile und Funktionsweise von Routenzügen

Was einen Routenzug ausmacht

Routenzüge sind Transportmittel für den ebenerdigen Materialtransport. Sie bestehen in der Regel aus einem Zugfahrzeug und einem oder mehreren Anhängern, die Ladungsträger aufnehmen. Sowohl die Fahrt als auch das Lasthandling können manuell oder teil-/vollautomatisch erfolgen.

Wesentlicher Vorteil von Routenzügen ist ihre Effizienz, da verschiedene Orte mit unterschiedlichem Material mit einer Fahrt versorgt und entsorgt werden können.

Bestandteile Einleitung

Im nicht produzierenden Gewerbe (Flughäfen, Bahnhöfe, Logistik) kommen Routenzüge mit Trailer-Konzept schon seit längerem zum Einsatz. Aktuell wird von ihnen aber auch bei der Versorgung von Produktionslinien Gebrauch gemacht, wo sie bedarfsgerecht die Produktion versorgen. 

Weitere Einsatzbereiche von Routenzügen liegen in allen Szenarien des internen Transports, wo es darum geht, regelmäßig Waren zu verbringen und/oder abzuholen.


Bestandteile eines Routenzuges

Routenzüge mit Einschub-System bestehen aus einem Zugfahrzeug und mehreren Anhängern. Diese nehmen wiederum die eigentlichen Ladungsträger auf, sogenannte Trolleys.

Zugfahrzeuge

Als Zugfahrzeug werden übliche Schlepper genutzt, von einfachen Stehschleppern bis hin zu automatisierten Elektroschleppern.

Hinweise zur Auswahl des Schleppers:

  • Lange Distanz – mit Fahrersitz
  • Häufiger Stopp – mit Stehfläche
  • Unregelmäßiger Halt oder kurze Distanz – mit Steh- oder Sitzfläche
  • Route liegt im Außenbereich – mit Fahrersitz mit Aufhebung der Geschwindigkeitsbegrenzung
tugger train

Anhänger / Rahmen

Die Vielfalt der Einschub-Anhänger ist beachtlich und es hat sich noch kein Standard entwickelt. Ob E-, C-, U-, H- oder B-Rahmen am besten geeignet sind, ist vom individuellen Einsatzfall abhängig. Ein Routenzug kann mehrere Anhänger ziehen, wobei unterschiedliche Anhänger kombiniert werden können. Die Wahl der passenden Anhänger ist abhängig von Größe und Gewicht der Ladung sowie von der Einsatzumgebung.

E-Rahmen

E-Rahmen 

  • die Be- und Entladung erfolgt einseitig
  • können Waren unterschiedlicher Größen transportieren
  • erfordert eine hohe Komplexität der Routenplanung
  • läuft pneumatisch, hydraulisch, elektrisch oder autark 
  • geringer bis mittlerer Instandhaltungsaufwand der Anhänger (in Abhängigkeit von Antrieb, Rollen, eventueller spezieller Installationen)
  • Trolley notwendig


Autarke E-Rahmen, welche die für den Hubvorgang nötige Energie ohne externe Energieversorgung während der Fahrt erzeugen, kommen beispielsweise beim STILL LiftRunner zum Einsatz.

C-Rahmen

  • große Individualisierungsmöglichkeiten
  • hohe Gewichte möglich
  • einseitige Be- und Entladung
  • können Waren unterschiedlicher Größen transportieren
  • geringer bis mittlerer Instandhaltungsaufwand der Anhänger 
C-Rahmen
B-Rahmen

B-Rahmen

  • beidseitige Be- und Entladung der Ware
  • können Waren unterschiedlicher Größen transportieren
  • dynamische Routenplanung
  • Trolleys notwendig
  • Energieversorgung (variiert je nach Hersteller): pneumatisch, hydraulisch oder elektrisch

H-Rahmen

  • beidseitig beladbar; Beladeseite definiert Entladeseite
  • Größe der zu transportierenden Waren muss einheitlich sein
  • eingeschränkte Komplexität der Routenplanung
  • geringer Instandhaltungsaufwand der Anhänger

U-Rahmen

  • beidseitige Be- und Entladung möglich
  • je nach Hersteller kann Ware unterschiedlicher oder einheitlicher Größen transportiert werden
  • wenig Spielraum in der Routenplanung
Trolleys

Trolleys

Trolleys werden auch als Bodenroller oder Handschiebewagen bezeichnet. Sie sind die Ladungsträger für das zu transportierende Material. Es gibt diverse Arten für unterschiedliche Materialen, von Kleinladungsträger (KLT) bis Großladungsträger (GLT). Trolleys sind oft für den Transport mit bestimmten Anhängern konstruiert. In der Regel erfolgt die Be- und Entladung der Anhänger noch immer manuell, einzelne Systeme ermöglichen jedoch bereits automatisierten Lasthandling.

Dank vielfältiger Erweiterungsmöglichkeiten ist die Bandbreite der Ladungsträger recht groß. So gibt es für Trolleys diverse Aufsätze, die je nach Art und Abmessungen der Ware verwendet werden können. Dazu zählen Support-Paletten, eine zusätzliche Unterstützung bei der Lastenverteilung in Form einer auf den Trolley aufsetzbaren Unterlegplatte, Boxen- und Schraubenregale sowie Neigeaufsätze (wie sie auch STILL anbietet).

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Funktionsweise von Routenzügen

Der Routenzug fährt auf einer definierten Route und transportiert Material von und zu definierten Abhol- und Verbringungsstationen. Dabei können gleichzeitig unterschiedliche Waren auf- und abgeladen werden, sodass eine bedarfsgerechte Ver- und Entsorgung möglich wird.

Hier unterscheidet man in statische und dynamische Route. Die statische Route funktioniert ähnlich einer Buslinie: Der Weg ist festgelegt. Die dynamische Route ermöglicht über veränderliche Fahrwege und beidseitiges Lasthandling mehr Flexibilität.


Die Routenzug-Konzepte im Überblick

Die wesentlichen Unterschiede der Systeme liegen in den Anhänger-Typen, wobei die Konzepte sich vor allem darin unterscheiden, wie die Ladung getragen wird:

  • Trailer-Konzept: Die Ladung wird direkt auf den Anhänger geladen
  • Taxi-Konzept: Der Ladungungsträger wird seitlich über eine angebrachte Rampe auf den Anhänger geschoben und taxiert
  • Einschub-Konzept: Der Ladungsträger wird in den Anhänger eingeschoben

Die Konzepte unterscheiden sich technisch, aber auch darin, wie aufwändig und kostenintensiv sie in der Einführung sowie im täglichen Betrieb sind. Die wesentliche Frage aber ist, wofür der Routenzug jetzt und perspektivisch eingesetzt werden soll.

So werden Trailer-Konzepte oft für den Einstieg genutzt, sind dann aber für einen perspektivischen Einsatz eines Einschub-Systems hinderlich. Trailer-Systeme sind relativ unflexibel und nicht mit digitalen Informationssystemen kombinierbar.

Einschub-Systeme dagegen sind flexibel einsetzbar und bilden unter Verwendung bestimmter, elektrisch geführter Rahmen die Grundlage für die Digitalisierung und Automatisierung des Materialflusses.


Routenzüge bei STILL

STILL bietet abhängig vom Umfeld ihres Einsatzes unterschiedliche Routenzugsysteme.

Hier sind sowohl verschiedene Kombinationen aus Zugfahrzeug, Anhängern und Trolleys als auch unterschiedliche Grundkonzepte oder Trailersysteme möglich.

Die Verknüpfung und Bedienung der Anhänger kann hydraulisch, elektrisch, pneumatisch oder im einfachsten Fall autark funktionieren. 

Grundlage des Routenzugsystems bei STILL ist der STILL LiftRunner. Das System ist seit 10 Jahren Maßstab in der Branche.


Fazit: Routenzüge sind Zugfahrzeuge mit mehreren Anhängern. Sie fahren definierte Routen und transportieren Material von und zu definierten Abhol- und Verbringungsstationen.



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