Lager mit Blick in die Zukunft. Eines der ersten vollautomatischen Lager der Slowakei.

Vollautomatisierte Lager sind in der Slowakei eher eine Seltenheit verglichen mit vielen westeuropäischen Ländern. Für viele Experten der Intralogisitk liegt das auch an den damit verbundenen, hohen Investitionskosten. Und das, obwohl eine Automatisierung der Intralogistik oft eine lohnenswerte Investition in die Zukunft darstellt – die sich nicht zuletzt durch eine Reduzierung der Energie- oder Arbeitskosten rechnet. In der Slowakei bei ZKW Krušovce konnte nun eines der größten Automatisierungsprojekte in Mitteleuropa realisiert werden. Partner der Wahl waren die Automatisierungsexperten von STILL Slovakia – in Zusammenarbeit mit der Konzernschwester Dematic.

Investition in die Zukunft

ZKW mit Sitz in Krušovce gehört der internationalen ZKW-Gruppe und ist Spezialist für innovative Premium-Lichtsysteme und Elektronikbauteile sowie strategischer Partner der Automobilindustrie. Den Ausschlag für die Entscheidung, in eine vollautomatisierte Lösung zu investieren, gaben unter anderem positive Erfahrungen weiterer Standorte der Gruppe. Auch hier konnten die intralogistischen Prozesse optimiert und Betriebskosten reduziert werden. Als Partner für das Projekt hat sich ZKW in Krušovce für STILL Slovakia entschieden. „Wir setzen auf STILL, weil wir uns bereits in den vergangenen Jahren von der Expertise überzeugen konnten. Außerdem haben uns die weltweiten Referenzen überzeugt“, sagt Peter Belák, Schichtleiter von ZKW. Nach einer gemeinsamen Analyse der Waren- und Informationsflüsse wurde von den Automatisierungsexperten von STILL eine vollautomatisierte Lagerlösung entwickelt. Mehr als 45.000 Kleinladungsträger und 7.000 Paletten fasst das neue Lager. Parallel wurde ebenfalls ein Konzept für die Teileversorgung der angeschlosse- nen Produktion entwickelt.

Einzigartiges Projekt in Mitteleuropa

STILL Slovakia entwickelte und lieferte – in Zusammenarbeit mit der Konzernschwester Dematic – eine besonders zukunftsfähige Lösung, mit der ZKW bestens gerüstet ist für die Herausforderungen der kommenden Jahre. Neben signifikanten Einsparungen läuft auch der Betrieb der neuen Anlage reibungslos. „Das Projekt ist eines der größten und komplexesten von STILL in Mitteleuropa. Es galt, eine große Anzahl von Paletten und Kleinladungsträgern einbeziehen. Aber das ist uns hervorragend gelungen – der gesamte Warenfluss kann heute von nur einer Person gesteuert werden“, beschreibt Tomáš Ličko, Regional Sales Manager (STILL Slowakei) das Projekt.

Weiter fügt er hinzu, dass die gesamte Lösung schlüsselfertig implementiert werden konnte. „Dadurch war der gesamte Projektablauf gut planbar und wir konnten die passenden Produkte für eine stimmige Gesamtlösung anbieten. Unsere Zusammenarbeit war dabei stets von Klarheit geprägt – außerdem schnell und professionell“, erklärt Ličko.

Schlüsselfertige Lösung

Ein Projekt dieser Größenordnung ist einzigartig in der gesamten Region. Es erforder- te eine detaillierte Vorbereitung und Planung und Inbetriebnahmeplanung. „Ange- fangen haben wir mit einer Analyse der Waren- und Informationsflüsse. Entlang des Lastenhefts haben wir eine maßgeschneiderte Lösung für ein neues Lager inklusive Steuerungssystem für den Materialfluss entwickelt. Inklusive der Bereitstellung und Integration einer umfassenden Regal- und Bühnenanlage sowie der ebenfalls vollau- tomatischen Fördertechnik“, erklärt Andrej Korchaník, Leiter der Abteilung Advanced Applications (STILL Slowakei).

Der vollständig automatisierte Prozess beginnt mit dem Eingang des Materials im Lager – dieser erfolgt entweder mit der Depalettierung von Kartons auf ein Förderband oder mit vollen Paletten, die über ein Förderband verarbeitet werden. Sämtliches Material durchläuft dabei einen Checkpoint, bei dem geprüft wird, ob die Verpackung den Anforderungen entspricht. Anschließend werden die Waren über Förderbänder in das Lager transportiert. Kleinladungsträger werden direkt zu einem automatischen Kleinteilelager (AKL) transportiert und eingelagert. Paletten werden von automatisierten STILL EXV iGo systems Hochhubwagen zu den Übernahmepunkten vor den Schmalgangregalen befördert. Anschließend werden sie von einem ebenfalls automatisierten STILL MX-X iGo systems Schmalgangstapler aufgenommen und eingelagert. Der gesamte Prozess wird von einem Dematic iQ (DiQ) Lagerverwaltungssystem (LVS) gesteuert – es ist mit SAP verbunden, kommuniziert online und verwaltet das gesamte Lager gemäß definierten Kriterien.

„STILL war für uns der perfekte Partner. Sie haben viel Erfahrung und das gesamte Projekt schlüsselfertig geplant, vorbereitet und abgewickelt. Das war sehr professionell und kombiniert mit schnellen Reaktionszeiten und einem umfassenden technischen Support der optimale Lieferant für uns“, freut sich Peter Belák von ZKW. Realisiert wurden auch verschiedene Fördersysteme, eine Regal- und Bühnenanlage sowie ein vollautomatisches Miniload-Kleinteilelager.

Dank der vollständig automatisierten Lösung kann das gesamte Lager von ZKW Krušovce nun von nur einer einzelnen Person verwaltet und gesteuert werden. Davon abgesehen ist positiv hervorzuheben, dass durch effiziente Prozesse die Fehlerquote deutlich reduziert, die Arbeitssicherheit erhöht und die gesamte Produktivität deutlich gesteigert werden konnte.