19 Vive oder PSVR heran, weiß aber dennoch zu faszinieren. Zwei Wermuts- tropfen gibt es bei der Gear VR: Zum einen funktioniert die Brille nur mit Samsungs High-End-Smartphones ab der S6-Generation und dem Note 5, zum anderen fehlt es – zumindest derzeit – an langfristig motivierenden Apps. Auch die Steuerung der Software fällt mit einem am Headset angebrachten Touchpad simpler aus als bei der Konkurrenz. GOOGLE CARDBOARD Fest steht: Die wahre Faszination von Virtual Reality erschließt sich nur dem, der sie selbst erlebt hat. Und die mit Abstand günstigste Lösung, das Potenzial zumindest zu erahnen, bietet Google mit dem Cardboard, das jüngst in der zweiten Version erschien. Richtiges VR-Feeling kommt damit zwar nicht auf, aber: Es kostet nur rund 15 Euro. Beim Cardboard handelt es sich um eine Papphülle mit zwei Linsen. In die Hülle wird, ähnlich wie bei Samsungs Gear VR, ein Smartphone geschoben, das als Display dient. Bedienmöglichkeiten, Bildqualität und Tragekomfort sind zwar sehr begrenzt, um einen ersten Eindruck der virtuellen Realität zu erhalten, lohnt sich die Ausgabe von 15 Euro aber allemal. SO FUNKTIONIERT VIRTUAL REALITY VR-Brillen zeigen jedem Auge ein eigenes Bild. Dieses wird von einer Software erzeugt, die das Ausgangsbild in zwei Bilder teilt und so krümmt, dass das Gehirn die beiden Einzelbilder dreidimensional wahrnimmt. Je nach VR-Brille erfassen unterschiedliche Technologien die Position des Kopfes, wodurch sich der Nutzer frei im virtuellen Raum umsehen kann. SONY PLAYSTATION VR – DIE COUCH-POTATO Als dritter großer Hersteller schickt Sony die PlayStation VR (PSVR) in den virtuellen Ring. Die Brille soll ebenfalls noch in diesem Jahr er- scheinen. Auch wenn der Preis noch nicht feststeht und die Bildauflö- sung mit 1.080 × 960 Punkten etwas geringer ausfällt als bei der Rift oder Vive, hat Sony ein paar Trümpfe in der Hand. Der wohl größte ist der Preis für die Hardware, die benötigt wird, um die Brille nutzen zu können. Während sowohl die Oculus Rift als auch die HTC Vive einen leistungsstarken und an die 1.000 Euro teuren PC zwingend voraussetzen, benötigt die PSVR lediglich eine PlayStation 4 für rund 300 Euro. Zwar liefert die Konsole auch weniger Leistung als ein hochgezüchteter PC, weshalb viele PSVR-Spiele etwas schlichter wirken als jene für die Vive und die Rift. Doch da sie erstens immer noch sehr gut aussehen und zweitens auch grafisch weniger beeindru- ckende VR-Spiele viel Spaß bringen, spricht die geringere Hardwarepo- wer nicht unbedingt gegen die PSVR. Dank der bereits erhältlichen Move-Controller für die PlayStation 4 erkennt die PSVR Bewegungen der Hände, während die PlayStation- Kamera dank an der Brille angebrachter LEDs die Position des Kopfes trackt und in die virtuelle Welt überträgt. Erscheinen soll Sonys VR- Brille im zweiten Halbjahr 2016. Ihr Preis ist noch nicht bekannt, er soll den einer Konsole jedoch nicht übersteigen, womit die Brille die beiden großen Konkurrenten preislich deutlich unterbieten dürfte. SAMSUNG GEAR VR – DIE SMARTE Einen relativ günstigen und bereits seit einiger Zeit erhältlichen Einstieg in die Welt virtueller Realität bietet Samsung mit der Gear VR, die in Zusammenarbeit mit Oculus VR. Die Gear VR kostet 99 Euro und kommt ohne Display daher. Als solches fungiert ein Smartphone, das in einen dafür vorgesehenen Schacht der Brille geschoben wird. Extrasensoren für die Kopfbewegungserkennung verbessern das VR-Erlebnis. Das reicht zwar nicht an das Mittendringefühl der Rift, TRENDS & TECHNIK