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STILL conneXXt Nr.2

09 AUF DEM WEG ZUR STROMGESELLSCHAFT. Warum der weltweit wachsende Energiedurst neue Konzepte der Produktion, Speicherung und Nutzung erneuerbarer Energien erfordert – und wie diese aussehen. Energie mit Zukunft Die Welt schluckt immer mehr Energie. Und während der größte Durst aus Asien kommt, schafft es Europa, Energie immer regenerativer zu erzeugen und immer effizienter zu nutzen. So erreichte beispielsweise der Energieverbrauch Deutschlands im Jahr 2014 den niedrigsten Stand seit den 90er Jahren. Doch auch hier ist beim Thema Energie nicht alles Sonnenschein. WACHSENDER ENERGIEBEDARF Global betrachtet wächst der Bedarf an Primärenergie (in der Natur vorkommende Energiequellen wie Kohle, Gas, Sonne oder Wind) kontinuierlich, zwischen 1990 und 2008 stieg er um 39 Prozent. Am stärksten im Mittleren Osten, wo er um ganze 170 Prozent nach oben schnellte, gefolgt von China mit einem 146-prozentigen Anstieg. Platz 3 belegt Indien mit einem Wachstum des Energiebedarfs um 91 Prozent. Und der Energiedurst wächst weiter: Die internationale Energieagentur rechnet damit, dass der weltweite Energiebedarf bis 2040 um rund 37 Prozent ansteigen wird, der Strombedarf soll gar um 80 Prozent steigen. Wir sind auf dem Weg zur globalen Stromgesellschaft. STROMGEWINNUNG In diesem Zusammenhang drängt sich die Frage auf, wie Strom derzeit gewonnen wird. Auch wenn regenerative Energien auf dem Vormarsch sind, haben sie das Feld noch lange nicht eingenommen. Zwar entfallen beispielsweise in Deutschland immerhin 12,5 Prozent des Primärenergieverbrauchs auf erneuerbare Energien, andererseits wird in Deutschland derzeit mehr Kohle verstromt als im Schnitt der letzten 20 Jahre. 45 Prozent unseres Stroms stammt aus Kohlekraftwerken. In Frankreich wiederum liegt der Anteil des Atomstroms aktuell bei 75 Prozent. Norwegen zeigt, dass es auch anders geht: Das Land deckt 95 Prozent seines Strombedarfs durch Wasserkraft. KNAPPE ÖLVORKOMMEN? Damit beweist das skandinavische Königreich eine zukunftsgerechte Einstellung, denn ein Fokus auf regenerative Energiequellen ist für unsere Welt unabdingbar. Der Grund dafür liegt allerdings nicht - wie man meinen könnte - in der begrenzten Verfügbarkeit von Öl, Gas und Kohle. Natürlich werden diese endlichen Ressourcen immer knapper und damit auch mittelfristig teurer. Doch Schätzungen, wann die globalen Ölvorkommen aufgebraucht sein werden, beziehen sich stets auf bekannte Ölfelder – aber es werden noch immer neue, bisher unbekannte Vorkommen entdeckt. Beispielsweise wurde 2013 in Australien das größte Ölfeld der letzten 50 Jahre entdeckt. Mit geschätzten 233 Milliarden Barrel ist es fast so groß wie die Reserven Saudi-Arabiens. 2015 fand eine britische Ölgesellschaft auch in Großbritannien ein neues Ölfeld, das Schätzungen zufolge 50 bis 100 Milliarden Barrel umfasst. TITELSTORY

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